Nachdem ich immer wieder Probleme hatte, den Twister von der Lage her zu erkennen, habe ich den Twister mit Positionslichtern und Antikollisionslichtern ausgestattet. Damit das auch tagsüber funktioniert, müssen die LEDs recht hell sein. Ich habe mich für SEOUL-Leds mit 3W entschieden. Die Steuerung (auch nötig gegen Überhitzen) habe ich von Optronix gekauft.

 

Da die 3 Watt pro LED auch als Wärme abgeführt werden wollen, habe ich aus Alu entsprechende Kühlkörper gebastelt, die zusammen mit dem "Fahrtwind" für ausreichend Kühlung sorgen. Diese Maßnahme ist allerdings nur bei Dauerlicht-Beleuchtung nicht bei Blitzlichtern nötig. Das vereinfacht die Umbaumaßnahmen erheblich.

Hier die drei Alu-Rohlinge für die Positionslichter und den Landescheinwerfer. Alu läßt sich allerdings nicht so gut löten. Deshalb mußte die Oberfläche verkupfert werden. Dazu werden die Rohlinge gut gesäubert und sofort in ein Galvanik-Bad gegeben.

Nach einer halben Stunde mit moderatem Strom sehen die Rohlinge dann so aus:

Die Bohrung dient dem besseren Löten, denn die LEDs haben ein "Bauchpad" zum Abführen der Wärme.

Die galvanische Schicht ist mechanisch nicht besonders stabil, deshalb vorsicht. Die Kühlkörper sind nach dem Galvanisieren sehr empfindlich bezüglich verbiegen.

Die rückwärtigen Positionslichter (Blitz) und die Antikollisionslichter (oben/unten, ebenfalls Blitz) brauchen keinen Kühlkörper und können auch mit einem höheren Strom betrieben werden.

Das untere Antikollisionslicht habe ich wegen der Bauchlandungen versenkt eingebaut. Dadurch würde sich der Licht-Austrittswinkel (sonst 120°) reduzieren. Um dies zu verhindern, habe ich aus alten TFT-Displays Spezialfolien-Reste verwendet, die durch ihre mikroprismatische Struktur wieder eine breite Abstrahlung realisieren.

Hier das Ergebnis:

Neben der Beleuchtung bekam meine Twister auch noch einen MUI75-Stromsensor von Jeti. Nach dem Umbau wog meine Twister 1100g - das war zuviel für den Serienantrieb. Der mußte nun einem HET2 mit Minifan Pro von Wemotec weichen.

Hier ein Vergleich zwischen den beiden Impellern:

Der Wemotec-Impeller hat einen edlen Alu-Konus auf der Einlaß-Seite.

Sonst ist der Impeller bis auf eine Nut von der Bauart verblüffend gleich. Allerdings erkennt man bei genauem Hinsehen, daß der Wemotec-Impeller deutlich präziser gearbeitet ist. Wo beim Mulitplex-Impeller Grate vorhanden sind, fehlen diese beim Wemotec-Impeller.

Selbst der Befestigungsflansch ist gleich :-)

Hier die ersten Unterschiede: Der HET2-Motor baut kürzer, hat kürzere Anschlüsse und hat auch keine angelöteten Goldkontaktstecker. Dafür wurde der Motor bei Wemotec kostenlos in den Impeller eingebaut und gewuchtet. Auch wurde offensichlich der zusammen gebaute Antrieb vermessen:

Das macht einen tollen Eindruck.

Nun mußten nur noch die Anschlüsse verlängert werden und die Stecker montiert werden:

Natürlich wird alles schön mit Schrumpfschlauch isoliert.

Nun noch ein schöner Nebeneffekt. Der Originalantrieb wiegt 206g, der neue Antrieb nur noch 138g - bei gleicher Anschlußlänge und Nebenbedingungen. Damit ist der "Neue" knapp 68g leichter, was bedeutet, daß der Akku in der Nase den Platz mit der Elektronik tauschen mußte. Trotzdem ist der Twister damit kopflastig und brauchte etwas Zusatzgewicht im Heck.

Der Originalantrieb zieht 35A, der Neue zieht laut Stromsensor nun 54A. Dafür hat die Agilität stark zugenommen. Der Start ist bei weitem nicht mehr so kippelig. Steigen mit 50-60° ist nun möglich. Der Sound...unbeschreiblich. Mit dem Dopplereffekt wurden folgende Geschwindigkeiten gemessen:

Moderater Vorschub: 80km/h

Tiefer Vorbeiflug mit Vollgas: 130km/h

Hier das Video zum Setup:

 

Fluggewicht eingeflogen und getrimmt: 1030g

Schub im Flug lt. ECalc: 937g (bei 43,5A). Gemessen habe ich allerdings 54A peak.

Drehzahl 46.000 U/min

Die Flugzeit beträgt ca. 4 Minuten (abhängig vom Stil).

 

Nun bin ich zufrieden.

 

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