Kabeleien

 

So richtig wirr wird die Anleitung, wenn es um das anstecken der Servokabel an den Empfänger geht. Aus diesem Grund hier eine Tabelle wie ich die Stecker an den Empfänger angeschlossen habe. Wer weniger Kanäle am Empfänger hat, muss die Belegung natürlich ändern.

Meine Belegung am Empfänger
Kanal am
Empfänger
Funktion Beschriftung
Stecker
Kanal nach
Beschreibung
1 Gas Trottle "Kanal3"
2 ---    
3 Höhenruder Elevator "Kanal2"
4 Seitenruder Rudder "Kanal4"
5 Querruder Ailerons "Kanal1"
6 Landeklappen CH6 "Kanal6"
7 ---    
8 Fahrwerk GEAR "Kanal5"
9 ---    
10 ---    

Das Leitwerk

Das Leitwerk wird geschraubt. Während das Höhenleitwerk noch einfach mit zwei Schrauben auf den Rumpf geschraubt wird, muss für die Seitenleitwerk-Montage das Fahrwerk ausgefahren werden. Das setzt jedoch voraus, dass der Empfänger bereits angesteckt ist. Wer hier nach der Anleitung vor geht, ist noch nicht so weit.  

Sehr erfreut war ich über die Maßhaltigkeit und die Geradheit des Leitwerks. Hier muss nichts korrigiert werden.

 

 

Das Cockpit

Das Cockpit ist wie erwähnt auf den ersten Blick gut. Allerdings habe ich dann doch noch etwas nachgepinselt :-)

Die originalen Cockpit-Armaturen fand ich am schlimmsten. Deshalb habe ich mir aus dem Internet ein Foto der Originalarmaturen der Corsair besorgt etwas retuschiert und das Foto entsprechend skaliert auf Fotopapier ausgedruckt. Nun sieht es deutlich besseraus.

Der Motor

Um an den Motor zu kommen müssen drei Schrauben gelöst werden.

Das Cowling hat einen Innendurchmesser (Rumpf/frei) von 138mm. Das Plastikcowling wiegt 130,15g und ist mit drei Schrauben (M3x18mm, Linse, Kreuzschlitz, 2,8g) gesichert. Lobenswert ist, daß die Schrauben im Rumpf auf Kunststoffblöcke treffen (siehe Bild oben) die dem ganzen eine solide Basis geben. Das Cowling habe ich noch etwas mit Farbe aufgehübscht.

Hier ist der Motor zu sehen.

 Die Motorwelle ist ein relativ komplexes Drehteil. Hier noch ein paar Messwerte für den interessierten Leser:

 

 

Der Propeller

Die Beilagscheibe hat einen Innendurchmesser von 10,5mm und einen Außendurchmesser von 22mm. Die Dicke beträgt 3mm. Die Scheibe ist am Rand angefast (Durchmesser 18,5mm, Dicke am Rand 2,2mm). Die Sechskantschraube (M8) hat eine Schlüsselweite von 17mm.

 

Der Propeller allein wiegt 208,30g. Die Größe ist 437mm (17"). Die Nabe hat vorne einen Durchmesser von 10,25mm und hinten ein Innensechseck mit einer Schlüsselweite von 12,2mm. Ein Reserveblatt ist im Karton enthalten.

Ich habe die Nabe separat gewuchtet und anschließend den montierten Propeller. Zur Sicherheit habe ich alle Schrauben mit Schraubensicherungslack versehen. Was passiert, wenn am Propeller etwas ab geht, sieht man in dem Video am Anfang des Artikels.

Was ich persönlich vermisst habe ist eine Drehmomentangabe bei der Montage des Propellers. Der in der Anleitung stehende Hinweis "nicht überdrehen" ist für meine Begriffe ein lediglich ein Indikator, dass das Drehmoment zu stark war...

 

Das Fahrwerk

 Das Fahrwerk wird durch einen separaten Doorsequenzer "konzertiert". Damit wird ein sehr schöner Effekt erreicht. Was mir negativ auffiel ist der exzessive Einsatz von Servos in dem Bereich. Warum negativ? Bei der Mustang von FMS ist es so, daß das Fahrwerk, wenn es auf Widerstand trifft, trotzdem nach einigen Sekunden elektrisch getrennt wird und keinen Strom mehr zieht. Ein Servo, das seinen Weg nicht komplett fahren kann, zieht immer weiter Strom. Wenn der Doorsequenzer einen Schalter für die Versorgung der Servos hätte... hat er aber nicht.

Hier ein kleines Video, wie das Fahrwerk arbeitet:

 

Hauptfahrwerk

Das Hauptfahrwerk macht einen sehr soliden Eindruck. Die Fahrwerksbeine sind gefedert. Das Hauptfahrwerk ist das einzige Fahrwerk das nicht über Servos, sondern wirklich elektrisch mit eigener Mechanik funktioniert. Jedes Hauptfahrwerk hat für die Klappen ein Servo. Allerdings machten diese nach dem Schließen der Klappen auf sich aufmerksam (liefen mechanisch auf einen Widerstand). Ich habe deshalb erst einmal ein Gestänge ausgebaut, und das verbleibende Gestänge passend eingestellt, bis die beiden Servos keine Geräusche mehr machten. Dann waren die beiden stillgelegten Klappen mit der Justage dran.

 

Heckfahrwerk

Das Heckfahrwerk ist angelenkt. Die Anlenkung erfolgt erfreulicherweise mit einem separaten Servo und nicht über das Seitenruderservo.

Für den Einziehmechanismus des Heckfahrwerks ist ein Servo zuständig, das hinter der magnetisch befestigten Wartungsluke steckt. Die Schachttüren haben ebenfalls ein kleines Servo. Im Gegensatz zum Türservo funktionierte das Einzieh-Servo nicht einwandfrei. Einen Hinweis, wie das Gestänge einzustellen ist, sucht man in der Anleitung vergebens. Wenn man sich aber das "Ballet" beim Ein- und Ausfahren ein paar mal angesehen hat, merkt man, woran es hakt. Ich habe die Gestängehalteschraube am Servo erst einmal gelockert (Schraubensicherungslack!!!) und das Gestänge etwas nachgesetzt, da dieses auf den letzten Drücker befestigt war (ausgefahrener Zustand). Anschließend habe ich das Fahrwerk eingefahren. Das Servo wurde dabei nicht entlastet und zog permanent Strom. Nun habe ich noch einmal die Gestängeschraube leicht gelockert, und das Gestänge stellte sich damit richtig ein. Etwas Teflonspray auf die Lager machte das ganze noch etwas leichtgängiger.

Übel finde ich, daß die Schraube des Spornrads nicht mit Schraubensicherungslack gesichter war. Hier ist auch nacharbeit nötig.

 

...und noch einige Requisiten...

 

Die Abwurftanks

 Die Abwurftanks sind abnehmbar gestaltet. Großes Lob dafür an FMS.

Die beiden geschlitzten Bolzen mit den seitlichen Nocken schnappen in die Halter ein und halten gut fest.

Die Raketen

Auch die Raketen sind abnehmbar gestaltet. Die beiden Raketenbatterien sind sogar mit einer Schraube gesichert. Wer keine Raketen beim Flug haben will, hat erhält mit der Corsair zwei Abdeckplatten ohne Raketen. Auch hier ein dickes Lob. Ich habe an die Platten noch zwei Demontagelaschen (Tesa) geklebt, um die Platten leichter demontieren zu können.  Die Platten sind leicht keilig, was bedeutet, daß sie nur in einer Position gut eingefügt weden können. Da der Flieger aus EPO ist, geht mit viel Gewalt auch eine andere Einbaulage, aber dann braucht man wieder die selbstgemischte Retuschierfarbe...

Hier meine (angemalten) Raketen:

Die Raketen sind leider sehr bruchgefährdet. Wer leicht hängen bleibt, kann schon einmal die Klebstofftube zücken.

Die Corsair

Nun ist sie fertig - meine Corsair. Insgesamt habe ich schon bessere Anleitungen und bessere Detaillösungen gesehen - allerdings auch schlechtere. Zum Zusammenbau sollte man sich Zeit nehmen und alles systematisch noch einmal überprüfen. Bei dem Kaufpreis lohnt sich jede vorher gefundene Schwachstelle. Ich habe die beigelegten beiden Klebstofftuben nicht benutzt. Allerdings habe ich an ein paar Proben Testklebungen gemacht. Der Kleber bindet sehr zäh und klebrig ab. Das dauert ca. 2 Tage. Nach dem Abbinden kann die Klebung mit etwas Geduld und Kraft wieder abgezogen werden. Insgesamt also eher eine Dichtmasse als ein Kleber.

Einen positiven Eindruck haben die Servos von der Dimensionierung her hinterlassen - klar allerdings dass sie von der Stellgenauigkeit nicht mit Marken-Servos mit halten können. Löblich ist ebenfalls, dass viele Reserveteile und -schrauben beiliegen.

Der Detaillierungsgrad ist für eine "Schaumwaffel" spitze. Ich habe allerdings die Detail-Anbauteile (Geschwindigkeitssensor, Antenne) nicht fest eingeklebt, sondern mit Neodynmagnete und Haltestifte abnehmbar fixiert. 

Nun eimal zu den Außenaufnahmen:

 Ohne Fahrwerk und Außenfracht

 

 

 

 

 

 

Mit Requisiten und Fahrwerk

 

 

 

 

 

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