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Zurück zu "Horten endlich da"

Der erste Bauabschnitt beschäftigt sich mit dem Cockpit. Eine einfache Sache, um in die Materie rein zu kommen. Nach vorsichtigem Herauslösen der beiden Pilotenhälften hab ich den Piloten zusammengeklebt. Allerdings - da hat wohl meine Kosmetikausbildung zugeschlagen - war das "Hautbild" des Piloten nicht akzeptabel. Zu grobporig, fast schon ins seborrhoe übergehende Hautbild. Mit Schminke - Verzeihung Farbe würde da wohl nicht viel machbar sein.

 

Flugs habe ich an einem Abfallstück probiert, ob die Poren nicht durch eine kurze Gasflamme geglättet werden können. Der Versuch funktionierte. Das Ergebnis war eine deutlich geglättete Oberfläche. Nun also zum Piloten. Kurz die Flamme dran und die Nase war weg, die Stirn war stark fliehend und das Kinn zeigte nun unnatürlich nach vorne. Als ein unerwartetes Ereignis meines Versuches hatte der Pilot nun keine Haube mehr auf sondern eher eine eckige Kapitänsmütze.

Kurzum: ich hab´s versaut. Mein Pilot war ein Opfer der Flamme geworden.

Der nächste Teil beschäftigte sich mit der Haube. Dort war das Tiefziehteil entsprechend in das Cockpitoberteil einzupassen.

Mit einem gekonnten Datterich-Strich mit einem Folienmarker die Kontur angezeichnet und dann mit der Schere ans Werk gegangen. Nein diesmal ist alles gut gegangen und die Horten ist kein Cabrio geworden :-)

Zurück zum Piloten - da mußte nun Ersatz gefunden werden. Im Baumarkt (OBI) in einem Bastelregal konnte ich eine junge Pilotin für den gefährlichen Job eines Testpiloten gewinnen. Sie hatte zur Zeit nicht viel zu tun und saß gelangweilt auf einem Felsen im Kleidchen herum. Da war nicht viel Überredungskunst nötig.

Lilly - die Dame die meine Horten zukünftig führen sollte, stammt aus dem Hause Staedtler (www.staedtler.de) und kommt in Teilen (Kopf vorne, Kopf hinten, 2 Arme, 2 Beine, Oberkörper) ins Haus. Nein den Unterkörper habe ich nicht vergessen. Da muß Staedtler noch an den Kenntnissen der weiblichen Anatomie arbeiten. Das ganze ist als Silikonform ausgeführt, die mit dem Material "FIMO" aus dem gleichen Hause gefüllt werden kann.

Ich habe mich für "FIMO Air Light" entschieden, ein Material das nach dem Trocknen an der Luft sehr leicht wird. Es kann wie Gips geformt werden und härtet in der Mikrowelle in 10 Minuten aus oder auch ohne Mikrowelle in 24 Stunden.

Gemäß der Anleitung "Loreley" wird die Form gepudert und mit dem FIMO verstehen. Anschließend kommt die gefüllte Form für 30Minuten in das Gefrierfach. Dort wird das empfindliche Material fester (Wasseranteil) und kann anschließend leichter entformt werden. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um gute Teile zu bekommen. Dabei hat mir mein Kältespray (-40°C) gute Dienste erwiesen. Damit kann man je nach Bedarf das Material versteifen oder auch (auftauen) wieder beweglicher machen.

 Im Folgenden sieht man den Unterschied (oben normal abgeformt, mit 30min Kühlschrank, unten 30min Kühlschrank und dann mit Kältespray vor dem entformen gehärtet)

 Der gleiche Effekt bei der anderen Hand. Dass an den Knöcheln die Finger einbrechen, ist der Sprödigkeit der Masse geschuldet. Das passiert automatisch, wenn man die Hand um den Knüppel formt.

 Gestatten: von links nach rechts: Originalpilot, Lili2, Lili1 Lili3 mit Sprechgarnitur.

 So sieht der Kopf aus, wenn er mit dem Hinterkopf und den Schultern kombiniert  wurde (inc. Sprechgarnitur).

 Nun kam das Bemalen der Figur.  Hier hat sich seit einiger Zeit bei mir das bewährt:

Revell Aqua Color. Die Farben sind auf Wasserbasis, d.h. Pinsel sind leicht zu reinigen, Die Farbe stinkt nicht und ist verdünnbar, wenn sie einmal etwas dicker geworden ist. Die praktischen Behälter sind sehr gut zu öffnen und schließen immer wieder sehr gut.

Hier ein paar Bilder meiner Pilotin nach dem Bemalen:

 

 

 

 

 

Die Alu-Kanten auf der Kanzel habe ich mit dem Oraline erstellt, das ich innen auf das Tiefziehteil aufgebracht habe. damit ist die Außenseite glatt und kratzfest.

Ich war so begeistert, dass ich nicht aufhören wollte. Als nächstes habe ich noch ein paar Leuchtdioden aus dem Fundus (SMD, Bauform 0603) mit ein paar Fädeldrähten verdrahtet und dann in die Instrumententafel integriert.

 

Dabei kleben die LED auf der Instrumententafel und durch kleine Löcher, die ich mit einer Nadel gebohrt habe werden die Fädeldrähte auf die Instrumententafel-Rückseite gebracht. Dort habe ich sie mit Tesa fixiert und dann mit einer meiner ELSEmini versorgt.

 

Hier mein ELSEmini. Es passt hinter die Instrumententafel:

 

 Hier ein kleines Video von der Lichtshow:

 

Das ELSEmini ist so klein, dass es hinter der Instrumententafel Platz findet. Als Versorgung habe ich 5V vorgesehen.

 

 Hier das Endergebnis:

 

 

 

 

 

 

 Der Kabinenhaubenverschluss

Den ersten Kabinenhaubenverschluß habe ich (traditionell) in den Rumpfrücken eingebaut. Der gefederte Verriegelungszapfen griff in die Rückseite des Cockpits ein. Kurze Zeit später habe ich erkannt, dass diese Position funktional aber nicht optimal war. Man benötigt zusätzlich zum Verschluß auch noch einen Zapfen oder ein anderes Konstrukt, um das oft stramm sitzende Cockpit abzunehmen.

Tauscht man die Positon des Kabinenhaubenverschlusses und des einlaminierten Röhrchens als Gegenstück, so hat der Kabinenhaubenverschluss eine zusätzliche Funktion. Man kann mit dem Hebel des Verschlusses das Cockpit verrriegeln und entriegeln aber auch noch mit dessen Hilfe das Cockpit bequem abnehmen.

 Hier ein spätes Foto von der Lage des Verschlusses.

 Eine weitere elegante Möglichkeit ist, dass der Kabinenhaubenverschluss vorne in die Nase des Cockpits eingebaut wird. Durch die Position ergibt sich ein positiver Beitrag zum Schwerpunkt. Außerdem kann mit der federnden Wirkung des Verschlusses einen elektrischen Kontakt darstellen, der das Cockpit mit Strom versorgt. Würde ich die Horten noch einmal bauen, würde der Verschluß vorne sein.

 

Weiter mit Horten, "der Bau Teil 1"

 

 

 

 

 

 

 

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