Die Blade CX2 war nach der Walkera 5G6 und dem PicooZ mein dritter Versuch, mit einem hubschrauberähnlichem Fluggerät warm zu werden. Ich habe viel über Koaxial-Hubschrauber gelesen und noch mehr Videos darüber angesehen. Letztendlich gab das super Aussehen und die 2,4Ghz Anlage bei mir den Ausschlag für die Kaufentscheidung. Warum keine 35Mhz? Mir war ein paar mal bei heftigen Flugmanövern die Empfangsantenne der 5G6 in den Kabelaufroller, auch Rotor genannt, geraten. Nach dem Aufrollen greift die mechanische Endabschaltung: Rotor steht, Hubi fällt. Die zweite Version desr CX2 hat einen oberen Rotorkopf aus Aluminium. Richtig begeistert hat mich die CX allerdings anfangs nicht. Ich da hat mich der Rappel gepackt und ich habe das Ding auseinandergenommen und alle Teile geprüft. Die Achillesferse meiner Blade war das Plastiklager für den oberen Rotor. Ist die "Bohrung" also die Spritzgießung der Plastikhülse nicht konzentrisch macht der obere Rotor eine Hula-Bewegung. Das hat das schlechte Flugverhalten zur Folge gehabt. Weil ich gleich dabei war, habe ich auch noch den unteren Rotorkopf getunt und mit Alu-Teilen versehen und die Blätter gewuchtet. Nun flog die CX auch gut.

 

Eine weitere Gehäusevariante, mit schwarzem Klebeband noch einmal verschönert.

 

 

 

 

Riß im Rotoblatt: Austauschen

Die starren Rotorblätter lassen sich sehr einfach wuchten. Einfach paarweise zusammenschrauben und an den Kugelgelenken auflegen. dann an der hohlen Unterseite entsprechend Tesastreifen aufkleben, bis die Blätter in der Waage sind.

Langfristig fand ich das Fliegen mit einem Doppelrotor-Hubschauber als nicht befriedigend. Ich habe zwar immer mehr Übung im Schweben bekommen, aber das bringt es auf Dauer nicht. Draußen hatte ich das Problem mit dem Wind. Deshalb habe ich die Servos auf die giftigste Position eingestellt. Das hat funktioniert. Nun konnte die Blade auch gegen den Wind fliegen. Allerdings ist mir wiederholt eine komische Sachen passiert. Ich bin auf der Weide herum geflogen - auch mit recht viel "speed". Als es gerade am schönsten war, hat es gekracht, und der Hubi ist wie ein Stein vom Himmel gefallen. Ich war mir keiner Schuld bewußt. Das zweite mal ist die Blade mit maximaler Geschwindigkeit in einen Lehmhügel gekracht. Es war alles kaputt, was kaputt gehen kann... Ich habe es einfach nicht verstanden.

Erst als ich aus Versehen bei Amazon ein Buch über das Hubschrauberfliegen gekauft hatte (dachte Modellhubschrauber, war aber für echte Hubschrauber) habe ich im Kapitel für Aerodynamik des Hubschrauberflugs die Lösung gefunden:

Das Rotorblatt bewegt sich um die Achse und erzeugt Auftrieb. Der Auftrieb biegt das Rotorblatt parabelförmig nach oben. Nun beginnt der gedankliche Hubschrauber nach vorne zu fliegen (zyklische Blattverstellung oder Wind). Nun erzeugt das nach vorn drehende Blatt mehr Auftrieb (höhere Geschwindigkeit gegenüber der Luft) und das nach hinten drehende Blatt entsprechend weniger. Dadurch biegt sich das nach vorn drehende Blatt mehr nach oben, das nach hinten drehende Blatt biegt sich entsprechend geringer. Der Rotor flattert - weiter nicht schlimm, außer für das Material. Beim Koaxial-Heli gibt es nun den gegenläufigen zweiten Rotor. Durch die Gegenläufigkeit biegen sich die Rotorblätter genau gegengesetzt. Dadurch wird der Abstand der beiden Rotoren mit steigender horizontaler Geschwindigkeit und stärkerem Wind immer geringer, bis zum Punkt, wo die beiden Rotoren gegeneinander schlagen, einhaken und dann geht es abwärts. Konstruktiv hilft da nur eine deutlich längere, innere Achse. Dann sieht allerdings der Hubi beschubst aus, und die Lösungen mit einem Distanzrohr als zusätzliche äußere Achse sind eine Schwachstelle bei Abstürzen.

Seit der Zeit bin ich nicht mehr meine CX2 geflogen.

No comments