Dieses Silvester sollte möglichst entspannt verlaufen. Als Basis für das Silvesterfeuerwerk habe ich die letzten Feuerwerke genommen, und die neuen Effekte in mehreren Stufen gesichtet, sortiert und dann schon im August bestellt.

 

 

Entspannt... na ja, ein paar Unwägbarkeiten waren dann doch da. Eines der größten Unwägbarkeiten war, das ich diesmal mit einem neuen Camcorder das Feuerwerk filmen wollte, dessen silvestertauglichkeit noch nicht getestet werden konnte. Nach einigen Aufnahmen im Sommer habe ich dann zur Sicherheit noch eine Fotokamera mit Videofunktion gekauft, was die Komplexität der Handlungsabfolge dieses Silvesters nochmals erhöhen sollte. Die Ergebnisse aus der Filmerei ist in einem gesonderten Artikel (Silvester 2014 - Kamera-Contest) erschienen.

 

Planung und Kauf

Hier mein Abbrennplan:

 
Bild  Anzahl   Name Firma 
 1  1 Astro Pop   Weco
 2  1 Gigantika  Blackboxx
 3  1  Pyro Show Pack 1-04  Heron
 4  1  Starkstrom  Blackboxx
 5  2  Laga  Pyro Art
 6  2  Virus  Blackboxx
 7  1  Profi Line 3  Weco
 8  1 Boosterblume  Blackboxx
 9  1  Blue Angel  Panda
10  1  Gungnir  Pyro Art
11  2  Tanz der Vampire  Weco
12  1  Skadi  Pyro Art
13  2  Wenus  Jorge
14  1  Falling Angel  Weco
15  1  Camuro Castle  Lesli
16  1  Erzengel  Blackboxx

Damit ergab sich eine geplante Brenndauer von 6,5 Minuten, eine Nettoexplosivmasse von 5,6kg und ein Bruttogewicht von 41kg ohne die Befestigungsbretter.

Am 29.Dezember habe ich mein Zeug direkt vom Röder (www.roeder-feuerwerk.de) geholt und konnte schon einmal das Gewicht grob bestätigen:

Es folgte der heikle Moment des Auspackens: sind alle Effekte unbeschädigt? Sind alle Artikel wie bestellt geliefert?

Beide Bedenken konnte ich bald entkräften. Es war perfekt.

 

Verleiten und sichern

Ich habe diesmal bewusst möglichst viel elektrisch verleitet, d.h. nebeneinander angeordnete Batterien bekamen keine Litzenverbindung sondern zwei separate E-Zünder, die seriell verdrahtet wurden. Die Zündpillen habe ich wie beim letzten mal so wie auf dem Foto angebracht. Ein Stückchen Matchtape das als Funkenfänger dient wird unter die schräg angelegte Zündpille gesetzt, ein kleines Stück rote Litze wird an den Kopf angesetzt und die Visco des Pyroeffekts wird ebenfalls bis zur Zündpille reichend parallel zur roten Litze geleitet. Das ganze wird dann eingerollt und mit einigen Tesa-Klebestreifen mechanisch so stabilisiert, dass nichts mehr wackeln kann. Später habe ich begonnen die rote Litze schräg anzuschneiden. Das hat zwei Effekte: 1. mehr zündbare Oberfläche an der Litze, 2. die Litze verkeilt sich seitlich/flächig an der Zündpille, die Visco hat mehr Platz.

 

 

Die Batterien habe ich, wie die letzten Jahre schon, mit Heißkleber auf meine Gestelle klebt und mit den Gewindestangen und den Holzlatten verschraubt. Ich hatte noch nie einen Umfaller.

 

Eine Sichtung der Videos ergab, dass das Silvesterfeuerwerk gut 6 Minuten gedauert hatte - ein sehr guter Wert, da ich ja eine ganz leichte Überlappung der Effekte in Kauf genommen habe, um Pausen zwischen den Effekten zu vermeiden.

 

Vorarbeit

Für die Vorbereitung habe ich mir dieses Jahr eine Checkliste geschrieben und diese abgearbeitet. Dies hat sich bewährt.

Weiterhin habe ich mir eine kleine, kurze Liste geschrieben, in der die Effekte chronologisch gelistet waren und daneben der Zusatz z.B. 20Sekunden, 2Salven, 17 Schuss. Das war das Merkmal, bei dem ich den nächsten Knopf am Sender drücken musste, damit die Bilder ohne große Pausen aneinander gereiht erschienen. Das mit dem Zählen der Sekunden habe ich vorher ein paar mal geübt, damit ich das gleiche Verständnis von Zeit wie meine Uhr hatte.

 

Abbrand

Ich habe insgesamt 4 Bretter mit 4 Zündboxen (und jeweils 4 Kanälen) auf die Straße geschleppt, die Empfänger scharf gemacht und nach einer kurzen Zeit der Konzentration die Energie auf die Zündkreise gegeben. Die Durchgangsprüfung zeigte, dass alle Kanäle beschaltet waren und dann konnte es los gehen.

Dumm war nur der Nebel und das Fehlen jeglichen Winds, was dazu führte, dass der Pulverdampf an Ort und Stelle blieb. Aber das Tat der ganzen Sache keinen Abbruch. Für mich war das perfekteste Feuerwerk das ich je gezündet hatte. Die Zuschauer waren auch begeistert. Lange Rede kurzer Sinn, jetzt kommen die Videos:

 

Für alle die gerne einmal die verschiedenen Kameras/Camcorder mit ihren Eigenheiten sehen wollen, habe ich hier die Videos abgelegt: 

Panasonic AGAC90:

 

Panasonic FZ1000 (von 4k auf HD1280 runter skaliert - leider):

 

Meine alte Canon XM2, mit Magix Video Deluxe auf HD1280 hochskaliert, der Vergleichbarkeit wegen:

 

 

Hier gibt es ein Video mit Artikelnamen:

 

..und hier das Video ohne Artikelnamen:

 

 

 Und das blieb übrig:

 

 

 

 

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